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Kassettenrekorder der Zukunft - Toniebox, CD oder Tablet?

Toniebox

Mit den Kindern Zeit verbringen ist schön. Aber manchmal ist es schöner, wenn sie sich auch alleine beschäftigen. Wie haben denn wir als Kinder unsere Zeite verbraucht? Lego gebaut, Playmobil gespielt, aber auch Kassetten oder CDs gehört. Hörspiele bzw. Hörbücher nennt man diese Medien heute.

Nun ist es aber so, dass Hörbücher auf Kassetten und CDs weitgehend aus der Mode gekommen sind. Kaum jemand kauft noch CDs – wir „downloaden“ oder „streamen“ unsere Inhalte jetzt.

Es ist daher naheliegend das auch bei Hörbüchern für Kinder so zu machen. Mit Amazon Audible bekommt man für 9,95€ /Monat jeweils ein Erwachsenenhörbuch oder 2 Kinderhörbücher, die meistens nur ½ Guthaben verbrauchen. Aber auch ohne Abo lassen sich Hörbücher um rund 10€ (also etwa das doppelte) auch einzeln kaufen.

 


Wo ist der Vorteil von digitalen Hörbüchern?

Ganz einfach: Es geht nicht verloren, es zerkratzt nicht. Und sie brauchen keinen Platz.

Nachteil: Es gibt keinen „Kinder Audible Player“. Das heißt unser Kind hört die Hörbücher nur, im normalfall mit unserem Handy, das wir wiederum nicht so gerne dem Nachwuchs einfach so in die Hand drücken.

Außerdem kann man digitale Hörbücher nicht tauschen und sie lassen sich schlecht bei Kindergeburtstagen verschenken. Darüberhinaus fällt es den Kindern schwer, den Überblick über die eigenen Hörbücher zu behalten, wenn es nichts mehr zum angreifen gibt. Was also tun? Doch wieder zurück zur klassischen CD?

Die Toniebox mit ihren Tonies

Dass, man Hörbücher auch angreifen können muss, sehen wohl auch die Hersteller der Toniebox so. Die Toniebox bildet genau den Kinder CD Player der Zukunft ab. Jeder Tonie hat die Form der Hauptfigur aus dem Hörspiel und muss einfach nur auf die Box gestellt werden damit gehört werden kann. Nichts kann zerkratzen, man hört immer da weiter wo man aufgehört hat, und die Box selbst ist leicht zu bedienen und unverwüstlich. Tonies kann man schenken tauschen und für Jüngere Geschwister aufheben. Bleibt nur der Preis als Nachteil zu nennen. 15€/ Hörspielfigur ist kein Honiglecken.

 

Toniebox grün
Anne Kaffeekanne
Yakari
Leo Lausemaus

Kreativtonies und gebastelte Zaubertonies

Außerdem gibt es noch bespielbaren Kreativ Tonies.

Diese lassen sich ganz einfach, entweder mit der eigenen Stimme oder auch mit einem Hörbuch aus einer anderen Quelle bespielen. Audible Hörbücher funktionieren nicht direkt, es gibt aber OpenAudible womit man Adible Files ins MP3 Format konvertieren kann sodass sie auf den Kreativtonie geladen werden können. Allerdings wird die Toniebox ein bißchen langweilig, mit dem Standard Kreativ – Tonies. Auch wenn es viele Ausführungen gibt. Kreativtonies passen bestenfalls zur Geschichte. Aber die Hauptfigur der Geschichte treffen sie meist nicht so gut.

 

Kreativ Tonie Grau
Kreativ Tonie Indianerin
Kreativ Tonie Sängerin

Natürlich gibt’s noch die Möglichkeit den Kreativ Tonie um zu gestalten. Wenn man den RFID aus dem Kreativ Tonie ausbaut, lässt er sich leicht in ein anderes Spielzeug einbauen. Aus Fimo, bestehenden Figuren oder Stofftieren ist das wieder eine nette Möglichkeit für eine Vater/Kind Aktivität. Besonders nett ist es den Tonies Chip in eine Holzfigur zu basteln. Bei uns zu Hause gibt es eine hölzerne "Heule Eule" vom Adventmarkt. Wie das geht lernt man sehr rasch auf Youtube.

Wer so wie ich schon einen großen Hörbuchbestand von älteren Geschwistern hat, der kann also mit Kreativ-Tonies aus den besten Lieblingshörbüchern besondere Tonies basteln.

Echte Hörbuch - Geheimtipps neben den Klassikern wie z.B. "Drache Kokosnuss" oder "Yakari" kann ich (besonders für kleinere sensible Kinder) folgende Hörbücher empfehlen:

Am besten einfach anklicken und eine kurze Hörprobe genießen.

Das Kindertablet

Für den älteren 6-Jährigen habe ich die andere moderne CD-Player - Alternative gewählt. Im ersten Moment fühlt es sich sehr falsch an, einem 1.Klässler ein Kindertablet in die Hand zu drücken. Wobei diese "Kindertablet" sogar ein ganz normales ausgewachsenes Tablet mit einer ordentlichen Schutzhülle ist. Ob auf Android oder auf IOS Basis, ist eigentlich egal. Android gibts günstiger. Für Apple gibts aber sicherlich mehr pedagogisch wertvolle Apps.

Ich bin selbst noch traumatisiert von einem All-Inclusiv Urlaub, bei dem während dem Abendessen an jedem 2. Tisch ein Tablet per Animationsfilm den Nachwuchs ruhig gestellt hat. Bevor man ein Tablet anschafft, sollte man sich sehr genau überlegen, was man für sein Kind wirklich will.

 

Für meinen Teil sieht das so aus:

Ich will z.B. NICHT, dass:

  • mein VolkschulKind in eine virtuelle Welt abtaucht die wichtiger wird, als das echte Leben
  • mein VolkschulKind alleine auf Youtube unterwegs ist und selbstständig „fernsieht“
  • mein VolkschulKind sich selbstständig auf Sozial Media Kanälen anmeldet und mit fremden in Kontakt ist

Ich will hingegen, dass:

  • mein Kind selbstständig Hörbücher hören kann
  • mein Kind früh lernt Software und Apps zu verstehen und damit umgehen kann
  • mein Kind lernt dass ein SMART Device viel tollere Dinge kann als Spiele spielen Chatten und Streamen. (z.B. einen Roboter programmieren)

Um das zu erreichen, muss man einfach die Funktionalität des Tablets einschränken. Nur ausgesuchte Lernspiele, und kein, bzw. beschränkter Internetzugang. Besonders gut eignet sich dafür eine App namens Kids Place, die die Funktionen des Tablets so einschränkt, dass das Kind nur das bekommt, was es bekommen darf. Das funktioniert perfekt und kann auch nicht durch einen Neustart des Tablets ausgetrickst werden.

So könnte man beispielsweise auch mal nur die Hörbuchapp im Offlinemodus verfügbar machen und alles andere gesperrt lassen.

Schritt für Schritt lassen sich dann auch andere Apps freigeben. Was spricht gegen eine Zeichenapp, ein Schreibprogramm oder den Rechner? In der Vollversion kann man dann auch zuweisen ob einzelne Apps ins Internet dürfen, und auch dafür eine zeitliche Begrenzung aktivieren. 

Ich habe meinem Kind auch Amazon Prime Video freigegeben. Aber ohne Internet. So muss ich zwar die entsprechende Serienfolge vorher im Erwachsenenmodus runterladen. Aber dafür ist nach der einen Folge dann auch fix Schluss mit Videoschauen. (Nachteil ist, dass es für Amazon Prime Video keine Kindersicherung gibt. Das heißt es sind auch Filmcovers sichtbar die nicht für Kinder bestimmt sind.)

 

Wem vielleicht schon aufgefallen ist, dass sein Kind in der Schule alles lernt, außer Programmieren (was meiner Meinung nach heute schon mindestens so wichtig ist, wie früher Fremdsprachen zu unserer Zeit), der kann auch spezielle Programmierlernspiele installieren und eines Tages einen per Tablet programmierbaren Roboter zu Weihnachten schenken. Schau dir den Lernrobotervergleich auch noch an!

 

Also Tonies, CD oder Tablet? Es bleibt wohl eine Glaubensfrage, wobei ab dem Schulalter ein Tablet keine schlechte Sache sein muss.

 

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